Wir sehen einen starken Riss, der durch die Gesellschaft geht, ja, in meinem Umfeld muss ich sogar erkennen, dass dieser Riss, insbesondere was die Corona-Maßnahmen betrifft, auch vor vielen Familien nicht Halt macht. Ich hoffe sehr, dass Weihnachten, das Fest der Geburt Christi, das Fest des Erlösers, einen Beitrag dazu leisten kann, zumindest Teile dieser Risse wieder zu kitten.
Mir ist aber klar, dass insbesondere die jetzt diskutierten Maßnahmen wie eine Impfpflicht noch zu harten politischen Auseinandersetzungen führen werden. Gewiss, die Regierung (aber nicht nur die in Österreich) hat in der Kommunikation zu dieser Gesundheitskrise so manche Fehler gemacht. Das muss man kritisieren und damit gleichzeitig den Vorschlag verbinden, doch von Message Control zu solider Information zu kommen.
Das bedeutet auch, das langfristige Ziel der Überwindung der Gesundheitskrise in den Focus zu rücken und nicht den Termin der nächsten Pressekonferenz.
Für mich war es selbstverständlich mich impfen zu lassen. Es ist bekannt, dass ich durch meine Tätigkeit immer wieder in verschiedenen Regionen dieser Erde unterwegs bin, in denen es ganz unterschiedliche Krankheiten gibt, die wir hier in Europa nicht kennen. Es ist also selbstverständlich, dass man sich da impfen lässt. Wir haben das Glück, in einer hochentwickelten Zivilisation zu leben, in der Wissenschaft und Forschung dazu beitragen, Krankheit zumindest unter Kontrolle zu bringen.
Es geht aber nicht nur bei der Gesundheitskrise um langfristige Ziele, sondern auch in der Politik. Im nächsten Jahr wird die Paneuropa-Union 100 Jahre alt. Zum Jubiläumskongress von 17. bis 20. November 2022 in Wien darf ich Sie jetzt schon einladen. Hoffen wir, dass wir Corona bis dahin so weit unter Kontrolle haben, dass es nicht zu neuerlichen Einschränkungen kommt, dass wir den Jubiläumskongress in persönlicher Anwesenheit durchführen können. Wir sind jedenfalls optimistisch und arbeiten an einem echten Kongress.
Eines der Ziele dieses Jubiläumskongresses muss es jedenfalls sein, konkrete Strategien für eine langfristige Europapolitik zu definieren, die nicht nur auf Herausforderungen reagiert, sondern selbst wieder zum Gestalter wird.
Dazu müssen wir auch den Kampf um die Seele Europas, um die Identität Europas, wieder aufnehmen. Dazu werde ich in der Rede zur Zukunft Europas am 11. Jänner 2022 Stellung beziehen. Die Rede wird aufgrund der gegebenen Lage wieder online stattfinden.
Liebe Freunde, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von ganzem Herzen ein frohes Weihnachtsfest und ein segensreiches Neues Jahr.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
Veröffentlicht am 20. Dezember 2021.
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