Die Ermordung von Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand und dessen Frau Herzogin Sophie von Hohenberg am 28. Juni 1914 in Sarajewo löste den Ersten Weltkrieg aus. Die europäischen Staaten taumelten in einen grausamen Krieg, der die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts werden sollte. Kaiser Franz Joseph ahnte bereits, dass dieser Krieg für das Überleben der Donaumonarchie eine ernsthafte Bedrohung darstellte. Er legte seine Hoffnung auf den jungen Erzherzog Karl, den er unbelastet von der Entscheidung um den Krieg ließ, ihn aber immer mehr in die Verantwortung zog. Am 21. November 1916 starb Kaiser Franz Joseph 86jährig in Schönbrunn.
Karl übernahm ein schweres Erbe. Er hätte Frieden gebraucht, um die Monarchie von innen heraus zu modernisieren und andererseits innenpolitische Stabilität, um Frieden zu machen. Trotz der schwierigen Situation versuchte er aber alles, um dem grausamen Kriegstreiben, das schon längst seinen Sinn verloren hatte, ein Ende zu bereiten. Über seine Schwäger Sixtus und Xavier von Bourbon Parma, nahm er Kontakt zu den Alliierten auf, um die Möglichkeiten für einen Verständigungsfrieden auszuloten. Wenn auch England positiv reagierte, scheiterte jedoch dieser und weitere Versuche an den Gebietsgelüsten Italiens. Lediglich im Inneren konnte Kaiser Karl wichtige Wegmarken setzen. So wurde auf seine Initiative in Österreich ein Sozialministerium gegründet, das Erste weltweit. Mit dem Völkermanifest von 1918 wollte er die Monarchie in eine Föderation umbauen, doch auch dafür war es zu spät. Wenige Tage nach dem Waffenstillstand erklärte er im November 1918 seinen Verzicht auf seinen Anteil an den Regierungsgeschäften und zog sich mit seiner Familie nach Eckartsau im Marchfeld zurück. Unter dem Vorwand, die Sicherheit der kaiserlichen Familie nicht mehr gewährleisten zu können, erzwang die neue republikanische Regierung im März 1919 die Ausreise der Habsburger in die Schweiz.
Eine Klarstellung zum Kaiserlich Österreichischen Franz Joseph-Orden (1849 – 1919)
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